Montag, 7. November 2016

Schnee!!!

Oh was freue ich mich gerade. Als ich so ins Licht der Straßenlaterne blicke und noch den Duft von meinem Erholungsbad in der Nase habe, sehe ich: dicke, wunderbar weiche, kuschelige Flocken.

Sanft singen sie das Lied des Winters und kündigen uns den Winterschlaf an, in den die Welt mehr und mehr fällt. Sie legt sich zur Ruhe um für einen Moment zu verweilen. Energie zu sammeln und vor unseren Blicken verborgen, erste, kleine Triebe auszubilden, die irgendwann im nächsten Jahr, wenn wir den Winter nicht mehr gerne haben, unsere Sinne erfreuen.

Es ist ein leises Wispern, das von den Rauhnächten kündet, ein sanftes Schlaflied, das uns erzählt, dass die Welt sich täglich dem Fest nähert, das ich am liebsten habe. Weihnachten. Der Zeitpunkt, wenn ich mich in mein Haus verkrümle, es festlich schmücke, Plätzchenduft die Luft erfüllt, der Kater (hoffentlich schnurrend) vor sich hin kuschelt (so lange wohnt Maximilian noch nicht hier, ist aber auf einem guten Weg) und ich an den Wochenenden vor mich hin brutzle und schmurgle und es genieße, einfach das tun zu können, was ich wirklich gerne mag weil es mich entspannt. Neben Stricken. Das ich jetzt umso lieber mache. Die Sockennadeln laufen heiß, die anderen Stricknadeln auch, weil jetzt ist die Zeit, in der wunderbare Teile entstehen können. Winter.



Winterlied

Sanftes Wispern in den Wipfeln,
zarte Flocken wirbeln durch die Luft.
Letztes Laub sinkt leise auf die Erde.
Es ist das leise Lied,
das uns der Himmel vom Winter summt,
Weise, die uns vom Schlaf der Welt erzählt.
Lied,
das  leise und behutsam,
hinein in unsere Leben zieht.
Uns ins Ohr wispert, dass es soweit ist.
Ungläubig und bezaubernd.
Ein Moment,
der uns leise werden lässt.
Es ist der Moment des Erinnerns,
ein Hauch kindlicher Freude und
des erwachsenen Seufzens.
Es ist Winter.

Copyright by Birgit Bauer November 2016

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